Blindniet als elegante Verbindung
Ein so genannter Blindniet ist eine besondere Art von Niet, der nur an einer Seite Zugang zu den Bauteilen haben muss, die mit ihm verbunden werden sollen. Endgültig befestigt wird ein Blindniet mit einer speziellen Blindnietzange.
Umgangssprachlich werden Blindnieten oft als POP-Nieten benannt. Dies geht auf die Marke POP zurück, unter deren Namen der erste Hersteller von Blindnieten diese auf den Markt brachte. In Deutschland wurden diese von einer Firma aus Osnabrück ebenfalls verkauft, daher hört man diese Bezeichnung bis heute immer wieder.
Nebem dem Nietkörper, der hohl ist und seinen Kopf an der Vorderseite hat, besteht ein Blindniet aus einem durchgesteckten Dorn, der am Nietende einen eigenen Kopf hat. Der Dorn verfügt darüber hinaus über eine Sollbruchstelle.
Bei der Verwendung zum Zusammenfügen von verschiedenen Bauteilen wird ein Blindniet durch ein zuvor gebohrtes Loch eingeführt, meist geschieht dies von der äußeren Seite. Danach wird der aus dem Loch hervorstehende Dorn herausgezogen, für diesen Schritt ist die Blindnietzange notwendig.
Durch das Herausziehen wird der Niet hinter der Bohrung gestaucht und aufgeweitet, durch die Sollbruchstelle im Nietkörper selbst reißt der Dorn zudem so ab, dass er nicht aus dem Loch hervorragt. Dadurch besteht keine Verletzungsgefahr, während die Bauteile sicher und fest zusammengefügt werden. Bei speziellen Anwendungen, zum Beispiel im Flugzeugbau, kann der Dornrest im Niet auch noch durch einen bei der Verarbeitung eingepressten Ring gesichert werden. Auf diese Weise wird ausgeschlossen, dass sich unter großer Belastung Teile lösen und Unfälle auslösen können.
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